Fachexkursion zur Kichererbse an der HSWT
Bei der Veranstaltung „Mittelfranken vernetzt“ Mitte Juli in Triesdorf stand die Kichererbse und ihre multiplen Möglichkeiten für Forschung, Wissenschaft und Landwirtschaft im Fokus.
Bei der Veranstaltung, die sich rund um das Projekt regiopakt drehte und von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf gemeinsam mit der Interessengemeinschaft (IG) Regionalbewegung Mittelfranken organisiert wurde, fanden sich Fachleute aus Politik, Landwirtschaft und Wissenschaft ein, um mehr über das Potenzial von Nischenkulturen wie zum Beispiel der Kichererbse oder Quinoa mit Hinblick auf die Veränderungen durch den Klimawandel zu erfahren.

Zusammenspiel von Landwirtschaft, Forschung und Kommunen
Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster eröffnete die Veranstaltung, deren erster Teil auf einem Versuchsfeld neben der Hochschule in Triesdorf begann. In seinem Grußwort machte er deutlich, dass innovative Lösungen und die Zusammenarbeit von von Landwirtschaft, Forschung und Kommunen nicht nur die Region stärken, sondern auch aktiv unterstützt werden müssten.
Wichtige Faktoren bei der Verbreitung der Kichererbse
Nicole Nefzger, Geschäftsführerin der Regionalbewegung und Vertreterin der Regionalbewegung Mittelfranken, betonte, dass Projekte wie regiopakt dazu beitrügen, nachhaltige Wertschöpfungsketten aufzubauen. Prof. Dr. Peter Breunig von der HSWT ergänzte, dass die Unterstützung der Forschung, Züchtung und des Vertriebs, aber auch das Vernetzen aller beteiligter Aktuer:innen von großer Wichtigkeit sei, um die heimische Kichererbse regional verbreiten und vermarkten zu können.


Einblicke in Forschung und Praxis
Prof. Dr. Franziska Wespel, die an der HSWT zu Breeding Novel Grain Crops am Biomasse-Institut (BIT) forscht, stellte die Vorteile der Kichererbse im Kontext mit den Auswirkungen des Klimawandels vor. Da die Pflanze ohne viel Dünger und Feuchtigkeit zurechtkommt, ist sie gerade mit Hinblick auf die zukunftsorientierte Landwirtschaft von großer Bedeutung. Waldemar Hein, fränkischer Landwirt und Kichererbsenanbauer, gab darauf aufbauend Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten von Kichererbsen als landwirtschaftlicher Ertrag und stellte dabei auch die vielseitigen Verarbeitungsmöglichkeit der Hülsenfrucht vor.
Impulse, Kontakte und Kichererbsen-Kulinarik
Der zweite Teil der Fachexkursion fand in der Hochschule statt und begann mit einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Heiko Paeth, der auf die Herausforderungen für den Agrarsektor im Zuge des Klimawandels in Nordbayern einging. Nach der Vorstellung des Verbundprojekts regiopakt des Biomasse-Instituts (BIT) der HSWT und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, die kulinarische Vielfalt der regionalen Kichererbse in Form von Hummus, Falafel oder Waffeln aus glutenfreiem Kichererbsenmehl zu erleben und sich in entspannter Atmosphäre zu vernetzen und auszutauschen.


Pressebeiträge
Weitere Einblicke in die Fachexkursion erhalten Interessierte im
BR-Beitrag „Kichererbsenanbau in Mittelfranken“ der Frankenschau aktuell
oder in der
Pressemitteilung des Bundesverbandes der Regionalbewegung e.V.
29.07.2025, Julia Kamann und Denise Sperling