Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Biomasse-Instituts ist erste Doktorandin im BayWISS Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien“
Esther Baumann kann sich freuen, die erste Promovendin im jüngsten Verbundkolleg „Life Sciences und Grüne Technologien“ des Bayerischen Wissenschaftsforums – BayWISS zu sein. Dieses Verbundkolleg wird von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), der Technischen Hochschule Deggendorf und der Universität Bayreuth gemeinsam getragen. Gefördert werden kooperativ betreute Promotionen innerhalb Bayerns im Bereich Lebenswissenschaften, die einen starken Anwendungsbezug und das Ziel nachhaltiger Entwicklung vorweisen können.
Die HSWT als Sitzhochschule des Verbundkollegs freut sich ganz besonders, dass sich Esther Baumann mit ihrem herausragenden Promotionsprojekt an der Hochschule zur Mitgliedschaft im BayWISS-Verbundkolleg und somit zur finanziellen Unterstützung durch das bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst qualifiziert hat. Die erfolgreiche Erst-Promovendin betont dabei: „Ich freue mich auf die zusätzliche Möglichkeit zur Vernetzung und zum Austausch und halte dies besonders für Promovenden an Hochschulen für angewandte Wissenschaften für wichtig, da dort die wissenschaftlichen Arbeitsgruppen sehr klein sind“.
Esther Baumann auf La Réunion im Rahmen von Untersuchungen für ihre Masterarbeit
(Foto: Privatarchiv Esther Baumann)
Thema der Promotion
Welche Lebensräume in grünlanddominierten Landschaften sind besonders artenreich? Welche Vielfalt an Arten und Vegetationstypen (noch) vorhanden? Was können mehrjährige Naturschutzmaßnahmen für die Biodiversität bewirken? Diese zentralen Fragestellungen untersucht die Doktorandin in dem dreijährigen, vom Freistaat Bayern geförderten und an der HSWT durchgeführten Forschungsprojekt „Schnittmuster – Mahdmosaik und Vielfalt in einer grünlanddominierten Landschaft“. Die kooperative Betreuung des Promotionsvorhabens teilen sich Prof. Dr. Michael Rudner, Fachgebiet Geobotanik, Landschafts- und Pflanzenökologie und derzeit Dekan der Fakultät Umweltingenieurwesen an der HSWT, sowie Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein, Inhaber des Lehrstuhls Biogeographie an der Universität Bayreuth.
Wissenschaftliche Vita Esther Baumann
Die gebürtige Oberpfälzerin absolvierte ihren Bachelor of Science in Geoökologie an der Universität Bayreuth. In ihrer Bachelorarbeit untersuchte sie die pflanzliche Diversität im italienischen Nationalpark Gran Paradiso. Ihren Master of Science in Global Change Ecology absolvierte sie ebenfalls an der Uni Bayreuth und schloss diesen im Rahmen des Elitenetzwerk Bayern ab. Ihre Masterarbeit führte sie für Feldaufnahmen auf die Vulkaninsel La Réunion. Nun beschäftigt Sie sich in Ihrer Promotionsarbeit mit der hochaktuellen Problematik der schwindenden Biodiversität unserer heimischen Ökosysteme.
Feuchtwiese im mittelfränkischen Altmühltal, dem Projektgebiet von Frau Baumanns Forschungsarbeit im Rahmen ihrer Promotion.
Der abgebildete Große Wiesenknopf blüht vor allem auf Wiesen auf denen die Maßnahmen des Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms angewandt wurden und ist nur noch selten auf normalen Wiesen zu finden. (Foto: Prof. Dr. Michael Rudner, HSWT)
Die Verbundpromotion des Bayerischen Wissenschaftsforums – BayWISS
Die Verbundpromotion ist eine Weiterentwicklung der kooperativen Promotion und birgt sowohl für die Promovierenden als auch für die betreuenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhebliche Vorteile. Das BayWISS-Verbundkolleg bietet einen planbaren Weg zur Promotion sowie eine individuelle Förderung, die weit über die Forschungsarbeit hinausgeht und eine Ergänzung zu den vorhandenen Promotionsprogrammen an den jeweiligen Hochschulen darstellt. Außerdem unterstützt das Verbundkolleg die effektive Zusammenführung verschiedener, bislang separater Netzwerke und fördert die Kultur wissenschaftlicher Zusammenarbeit.
Sprecher des Verbundkollegs „Life Sciences und Grüne Technologien“ sind Prof. Dr. Jörg Ewald von der HSWT und Prof. Dr. Carl Beierkuhnlein von der Universität Bayreuth, die Koordination des Verbundkollegs liegt bei Dr. Michaela Stegmann, die seit Mai dieses Jahres das Team des Zentrums für Forschung und Wissenstransfer (ZFW) der HSWT verstärkt. „Gemeinsam Forschen für eine bessere und nachhaltigere Zukunft“ – unter diesem Motto blicken sie alle zukünftigen Forschungsaktivitäten zuversichtlich entgegen und freuen sich auf weitere Mitglieder. (mehr Informationen).
31.07.2019, Gerhard Radlmayr