Zwischenfruchttag 2019 hat die Steigerung der Biodiversität und die Nachhaltigkeit bei der Bodenbearbeitung im Fokus

Zwischenfruchttag 2019 hat die Steigerung der Biodiversität und die Nachhaltigkeit bei der Bodenbearbeitung im Fokus

 

Was können Zwischenfrüchte in Fruchtfolgen leisten?
Wie kann die Biodiversität landwirtschaftlich genutzter Flächen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit bei der Landbewirtschaftung gesteigert werden?
Welche neuen Erkenntnisse für die landwirtschaftliche Praxis zum Zwischenfruchtanbau gibt es? 

Rund 60, teilweise internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus landwirtschaftlichen und bereichsnahen Unternehmen, Beratung, Ämtern sowie aus anderen Hochschulen kamen zum diesjährigen Zwischenfruchttag nach Triesdorf, um wissenschaftlich fundierte Antworten zu diesen Fragen  zu bekommen. Veranstalter waren die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf (LLT) in Kooperation mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT). Das Biomasse-Institut gestaltete dieses Jahr das inhaltliche Programm. Institutsleiter Prof. Dr. Bernhard Bauer übernahm dann auch die Begrüßung und Einführung des Tages.

Robin Kümmerer, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Biomasse-Instituts im Projekt „BonaRes Catchy 2“, demonstriert das (ober- und unterirdische) Konkurrenzverhalten verschiedener Zwischenfruchtarten.

 

Die Referenten des Biomasse-Instituts, Prof. Bauer und dessen wissenschaftlicher Mitarbeiter Robin Kümmerer, berichteten über Erkenntnisse aus dem seit 2015 laufenden Forschungsprojekt „BonaRes CATCHY“. Prof. Peter Breuning von der Fakultät Landwirtschaft, Ernährung und Lebensmittel, der dritte Referent der HSWT an diesem Tag, beleuchtete das Tagesthema mehr aus der gesellschaftlichen Perspektive und den Chancen, die daraus für die Landwirtschaft entstehen können

Ergänzt wurden die HSWT-eigenen Vorträge durch Beiträge hochkarätiger Referentinnen und Referenten aus dem Who-is-Who der Pflanzenforschung. Prof. Nicolaus von Wirén vom Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben referierte zum Thema „Anpassungen von Wurzeln an die Nährstoffverhältnisse im Boden und welche Zwischenfrüchte effizient Nährstoffe fixieren“. Das Thema von Prof. Dr. Barbara Reinhold-Hurek, Leiterin des Labors für Allgemeine Mikrobiologie der Universität Bremen, lautete: „Pflanzen leben nicht allein: Mögliche Beiträge des Mikrobioms“. Und Dr. Norman Gentsch, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bodenkunde der Leibniz-Universität Hannover erläuterte in seinem Vortrag die „Effekte von unterschiedlich diversen Zwischenfrüchten auf den Nährstoff- und Humushaushalt von Böden“.

Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Praxis. Auf dem Zwischenfrucht-Demonstrationsfeld waren verschiedene Stationen zu den Themen rund um den Zwischenfruchtaufbau aufgebaut.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zwischenfruchttags erhalten neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Zwischenfruchtanbau.

 

Das Forschungsprojekt „BonaRes CATCHY“

„BonaRes“ steht für „Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie“. Bei dieser vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Förderinitiative steht die nachhaltige Nutzung der knappen Ressource Boden im Vordergrund. Ziel von „BonaRes“ ist es, das wissenschaftliche Verständnis von Bodenökosystemen zu erweitern und die Produktivität der Böden und ihre anderen Funktionen zu verbessern sowie neue Strategien für eine nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung von Böden zu entwickeln. Das Thema des Verbundprojektes CATCHY ist „Zwischenfrüchte als agronomische Maßnahme für nachhaltige Bodenfruchtbarkeit und Ertragssicherheit“. Das Biomasse-Institut am Campus Triesdorf bearbeitet nach dem Auftaktprojekt 2015 – 2018 im Rahmen von CATCHY2 das Teilprojekt SP1 im Verbund. Im Rahmen von CATCHY sollen innovative Anbausysteme und Bodenmanagementstrategien durch Integration von Zwischenfrüchten entwickelt werden. Des weiteren sollen diese Strategien bei der Erschließung von Grenzstandorten angewendet werden.

 

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24.06.2019, Gerhard Radlmayr