Das Biomasse-Institut der HSWT führt Forschungsarbeiten mit dem Testfahrzeug „TRIOBRID“ fort

Das Biomasse-Institut der HSWT führt Forschungsarbeiten mit dem Testfahrzeug „TRIOBRID“ fort

 

Triesdorf – Das Forschungsprojekt „TRIOBRID“ am Biomasse-Institut der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) geht weiter. In dem Projekt soll die Biomasse-Verwendung in Elektrohybrid-Fahrzeugen erforscht werden. Dabei werden mit einem speziell umgerüsteten Forschungsfahrzeug, dem sogenannten TRIOBRID, verschiedene Kraftstoffarten im Zusammenspiel mit Elektrohybrid-Antrieben getestet. Durch Nachrüstung mit CNG-Tank, LPG-Tank und Flex-Fuel-Nachrüstung können diverse umweltfreundliche fossile und regenerative Kraftstoffe zur Energieversorgung eingesetzt werden. Damit lässt sich regenerativ erzeugter Strom zusammen mit Erdgas, Autogas, Bio-Ethanol sowie mittelfristig mit Bio-Erdgas, biogenen Propan/Butan-Fraktionen, Ethanol aus Reststoffen, Methanol, Windgas etc. zum Antrieb nutzen.

Unser Foto zeigt den Triobrid.

Die HSWT und die N-ERGIE AG haben ihre Zusammenarbeit beim Projekt ‚TRIOBRID‘ verlängert. Dabei sollen Einsatz und Kombination verschiedener Kraftstoffe untersucht werden, ebenso wie die Möglichkeit, den Motor zur Stromerzeugung für externe Abnehmer zu nutzen. (Foto: HSWT)

Über die erste Projektphase hinweg entstand ausgehend von diesem ursprünglichen Gedanken noch ein weiterer Forschungsaspekt: Mit der Kombination Verbrennungsmotor und Elektromotor/Generator besteht neben größerer Reichweite und höherer Effizienz auch noch die Möglichkeit, damit Strom zu erzeugen und das Fahrzeug während des Stillstands als Blockheizkraftwerk einzusetzen. Das heißt, im Stand läuft der Verbrennungsmotor weiter und der Generator erzeugt Strom. Dieser kann dann in das Stromnetz eingespeist werden und die Abwärme des Motors kann zum Beispiel zur Beheizung einer Immobilie genutzt werden.In ersten Vorversuchen wurde die Realisierbarkeit dieses Vorhabens gezeigt. Daher wollen Projektleiter Prof. Dr. Norbert Huber von der Triesdorfer Fakultät Umweltingenieurwesen und sein Team das Fahrzeug nun in einer Spezialwerkstatt entsprechend umbauen lassen. So soll die Wärme aus dem Fahrzeug an externe Verbraucher ausgekoppelt werden können.

KOOPERATION MIT N-ERGIE AG

Finanzielle Unterstützung erhält das Forschungsteam hierbei erneut von der N-ERGIE Aktiengesellschaft. Mit diesem Zuschuss des regionalen Energieversorgers sei der Betrieb des Fahrzeugs weiterhin gesichert, so Huber. „Wir freuen uns über die erneute Unterstützung durch die N-ERGIE. Dies ermöglicht uns neue Wege zu gehen, bei denen die Sektoren Strom und Mobilität gekoppelt werden.“

Die N-ERGIE und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf arbeiten bereits seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. „Durch die Forschungen an einem fahrenden Blockheizkraftwerk erhalten die Studierenden wichtige praxisnahe Einblicke dazu, wie nachhaltige Mobilität  im Energiesektor realisiert werden könnte“, sagt Ingo Sigert von der strategischen Unternehmensentwicklung der N-ERGIE.

In Zusammenarbeit mit dem Biomasseinstitut und weiterer externer Firmen sollen nun Konzepte und Geschäftsmodelle erarbeitet werden, die den TRIOBRID von einer reinen Mobilitätslösung zu einem neuen Produkt entwickeln.

 

Links:
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projekt-Seite.

01.08.2022, Pressestelle HSWT